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Linus, unser Schmusekater

Die erste Begegnung mit Linus hat Spuren hinterlassen. Um genau zu sein, eine 20cm lange Narbe auf meinem Unterarm. Dennoch hat Linus mein Herz sofort erobert und eine zweite Chance bekommen. Die Narbe wird schon bald verblassen, aber die Freude, die uns Linus bereitet, wird noch hoffentlich viele Jahre anhalten! Linus bereichert unser Leben und gehört schon jetzt ganz fest zu unserer Familie.

Doch fangen wir an, wie alles begann:
Am Freitag, den 29. August war ich in der Tierauffangstation in Bad Nenndorf auf der Suche nach einem Kätzchen als Gesellschaft für unseren kleinen Kater Puma. Gesucht war ebenfalls ein kleiner Kater, damit die beiden Racker gemeinsam spielen, toben und kuscheln können. Zu dem Zeitpunkt waren in der Tierauffangstation vier junge Kätzchen in der Quarantäne. Die Kleinen waren noch sehr scheu und ängstlich.

Doch es heißt nicht umsonst: Nicht der Mensch sucht sich seine Katze aus, sondern umgekehrt. So schaute mich Linus mit einem traurigen Blick an, der mich einfach nicht losließ. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er vielleicht gestreichelt werden wollte. Seine Geschwister fauchten und auch Linus selber reagierte noch sehr zaghaft, wich ganz leicht zurück. Doch dann entspannte er sich und fing nach einer Weile sogar an zu schnurren. Er stand auf, tapste umher, drehte sich immer wieder und ließ sich ganz offensichtlich gern von allen Seiten kraulen.

Plötzlich erschreckte er sich jedoch und versuchte die Flucht zu ergreifen. Leider war mein Arm noch im Weg, sodass mein gesamter Unterarm mit einem tiefen und langen Kratzer versehen wurde. Für mich war es das Zeichen, besser wieder zu gehen, doch der Gedanke an Linus blieb. Der kleine Kater hatte seine schmusige Seite gezeigt und ich war mir sicher, dass er mit viel Liebe und Geduld seine Scheu verlieren könnte. So habe ich meinen Mann, der dem „kleinen Wilden“ zunächst skeptisch gegenüber stand, überzeugt, bereits am Sonntag mit mir nochmal nach Bad Nenndorf zu fahren und den kleinen Linus kennen zu lernen. Und bei diesem Besuch hat auch mein Mann den kleinen Linus sofort ins Herz geschlossen. So stand für uns fest: Dieser kleine scheue Kater, der sich aber ganz offensichtlich nach Schmusestunden und Krauleinheiten sehnt, muss einfach bei uns einziehen!

Und das tat er auch, am 5. September wurde unser Haus sein neues Heim. Linus Fortschritte ab diesem Moment kamen viel schneller als erwartet. Schon nach zwei Tagen traute er aus seinem Versteck heraus und begann, selbstständig sein neues Zuhause zu erkunden. Nach drei Tagen spielte er bereits mit Puma und schon nach einer Woche waren die beiden Katerchen ein Herz und eine Seele. Und wir wurden „seine“ Menschen.

Linus braucht man gar nicht zu rufen, er ist so schmusig und kuschelbedürftig, dass er immer unsere Nähe sucht. Er schläft gerne bei uns auf dem Schoß ein. Doch wehe, man hört auf, ihn zu streicheln! Dann ist er sofort wieder wach und erinnert mit einem Nasenstüber daran, dass er weiter gekrault werden möchte. :)

Der kleine Linus ist eine treue Seele, der seine Dankbarkeit über ein liebevolles Zuhause jeden Tag zeigt. Wir hätten keine bessere Wahl treffen können!